Im vergangenen Jahr passierten in Griechenland einige Dinge, die – um es mal dezent zu beschreiben – innerhalb der Europäischen Union auf Unverständnis stießen und bei den Hütern des Euro große Kopfschmerzen auslösten. Und hier reden wir noch nicht von der Olivenölproduktion.
Was war passiert? Die im Herbst angetretene neue Regierung des Landes musste zugeben, dass das Haushaltsdefizit (berechnet im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt und ein entscheidender Faktor im Euro-Stabilitätspakt) nicht bei knapp 4 % sondern deutlich höher liegt. Die Angabe wurde zunächst auf gut 12 %, wenig später sogar auf fast 14 % erhöht. Dies warf ein schlechtes Licht auf die Vorgänger-Regierung und vor allem auf die Statistikbehörde Griechenlands.
Nun zitiert das Handelsblatt den neuen Behördenchef, der die Glaubwürdigkeit seines Hauses deutlich verbessern möchte. Die Wirtschaft Griechenlands – dazu gehört für die Land- und Inselbevölkerung auch die Olivenölproduktion – und der Euro-Zone dürfe nicht mehr von Problemen bei der Veröffentlichung von Statistikdaten beeinträchtigt werden.
Man kann sicher davon ausgehen, dass diese „Probleme“ nicht unbedingt die Kennzahlen der Produktion von Olivenöl betroffen haben. Hier wird Griechenland als drittgrößter Produzent weltweit genannt. Im Jahr 2008 wurden gut 300.000 Tonnen Olivenöl hergestellt. Eine größere Menge bei der Olivenölproduktion wurde nur in Spanien und Italien erreicht.