Olivenöl Belessi von Magoula Rastoni

Die eigentliche Heimat der Olivenkultur in Europa liegt in Griechenland. Große Teile der Landschaft werden heute noch von den grünsilbrig schimmernden Olivenbäumen geprägt.

Im Nordöstlichen Teil des Peloponnes, wird das besonders hochwertige Olivenöl ‚Belessi‘ gewonnen.

Dort befinden sich die Olivenhaine der Familie von Jannis Grohmann, deren lange Tradition der Ölgewinnung, eine außergewöhnliche Qualität mit einem wunderbaren Aroma und den leicht pfeffrigen Geschmack, garantiert. Die Familie Grohmann lebt schon seit Generationen auf der Peloponnes, bewirtschaftet dort eine Ölmühle und produziert aus den eigenen Manaki-Oliven das mild-fruchtige ‚Belessi‘. Das Familienunternehmen wurde unter dem Firmennamen Magoula Rastoni bekannt.

 

BELESSI
Belessi Olivenöl – Magoula Rastoni

Ein Blick weit zurück:

Die Sage erzählt: Einst wetteiferten der Gott des Meeres Poseidon und die Jungfräuliche Athena, Tochter des Zeus, um die Schutzherrschaft einer Stadt. Schließlich einigten sich beide.

Wer der Polis das wertvollere Geschenk mache, solle ihr seinen Namen geben und Schutzpatron werden. Poseidon schlug mit seinem Dreizack auf einen Felsen und augenblicklich sprudelte eine Salzwasserquelle. Die Göttin stach mit ihrer Lanze in die Erde und sogleich spross ein kleiner Olivenbaum, dessen Äste voll reifer, schwarzen Oliven hingen.

Den Athenern fiel die Wahl offenbar nicht schwer. Dankbar für die nahrhafte und köstliche Frucht gaben sie ihrer Stadt den Namen der Göttin und verehrten sie fortan auf der Akropolis.

Für die antiken Griechen war er ein mystisches Wesen, der Olivenbaum. Seine Früchte boten ihnen mehr als Nahrung. Ihr Öl erleuchtete Tempeln und Paläste. Als Grabbeingaben sollten Öllämpchen und dickbauchige Salbgefäße den Aufendhalt im Hades erträglich gestalten. Denn das grüne Gold der Antike bildete auch die Grundlage für allerlei Heilmittel. Doch nicht nur das, mit mancherlei Essenzen angereichert parfümierten sich Frauen und Männer damit.

Vor jedem Wettkampf salbten sich die Athleten – der glänzenden Erscheinung wegen – mit Olivenöl. Das himmlische Elixier sollte ihre Muskeln geschmeidig und widerstandsfähig machen und den Willen stählen. Den Siegern winkten prächtig bemalte Amphoren voll erlesenen Olivenöls. Als höchste Ehrung wurde den Ringern, Speerwerfern oder Wagenlenkern das Haupt feierlich mit Olivenzweigen bekränzt.

Denn Ästen und Zweige des Ölbaumes galten als Symbole des Friedens und der höchsten Ehre.

Damit nicht genug: Aus dem zähen, dunkel geäderten, marmorharten Holz zimmerten Handwerker Gegenstände aller Art. Selbst in der Mythologie fehlt Olivenholz nicht. Odysseus schnitzte einen Pfahl daraus, den er dem Kyklopen glühend ins einzige Auge trieb. Zur Freude seiner Frau Penelope baute der Homerische Held aus einem uralten Olivenbaum aber auch ein standfestes Ehebett. Bevor er sich darin niederließ, bestrich er sich selber mit verführerisch duftendem, goldig schimmerndem Öl – ein übliches Ritual vor dem Liebesspiel.

Olea Europaea heißt die Quelle des flüssigen Schatzes botanisch. Niemand weiß genau, was die Urform des Ölbaumes gewesen sein mag. Sicher ist nur, dass seine Kultivierung – die hohe Kunst der Veredelung, damit der Baum größere, schmackhaftere und besser verwertbare Früchte trägt – aus Vorderasien nach Griechenland kam, und sich von dort den Westen über den ganzen Mittelmeerraum ausbreitete. Vor etwa siebentausend Jahren jedenfalls war die Oliven – Kultur südlich des großen Stromes Euphrat, und auf dem Peloponnes bereits in hoher Blüte. Lange vor Feigenbaum und Weinstock begründete die Olive den Wohlstand dieser Kulturen.

Das grüne Gold der Antike gehört auch heute noch zum Land der Hellenen wie das Meer. Denn dem Geschenk der Göttin Athene folgte der Anbau von 120 Millionen Olivenbäumen.

Der anspruchslose Baum mit seinen grünsilbrig schimmernden, ledrigen Blättern prägt die griechische Landschaft, so wie sein feines grünes Öl die Küche des Landes 350.000 Bauernfamilien leben von den Oliven – und Olivenproduktion, ihre Arbeit ist hart. Denn damit die Bäume gute Ernte bringen, wollen sie gehegt und gepflegt, gedüngt und bewässert werden. Zwar bietet Griechenland ideale Voraussetzungen – Kalkhaltigen Boden, nasse, milde Winter, trockene und heiße Sommer – doch sich selbst überlassen verwildert ein Olivenbaum schnell. Seit Jahrtausenden hat sich kaum etwas geändert. Um aus einem buschigen Olivenbaum mit kümmerlicher Ausbeute einen gepflegten, ertragreichen Hain werden zu lassen, bedarf es Mühe. Damals wie heute müssen Setzlinge gezogen, junge Triebe aufgepfropft, die Bäume regelmäßig und fachkundig beschnitten werden, um genügend Luft und Licht an die Früchte zu lassen. Erst nach vielen Jahren Pflege trägt der Ölbaum volle Früchte. Die wiederum müssen zur rechten Zeit geerntet und möglichst schnell und sachverständig gepresst werden.

5 Liter Belessi Olivenöl Magoula Rastoni
5 Liter Belessi Olivenöl Magoula Rastoni

Auf Griechische Amphoren ist kunstvoll dargestellt, wie die Ernte zu erfolgen hat.

Die Früchte müssen von Hand gepflückt sein oder vorsichtig mit einem Rohrstock abgeschlagen und vom Boden aufgelesen werden. Denn die Haut der Oliven ist empfindlich und springt leicht auf. Zwar setzen viele Landwirte heute Schüttelgeräte ein und lassen die herabprasselden Früchte mit Maschinen zusammenfegen. Aber nicht nur Puristen behaupten, daraus könne nichts Erlesenes werden. Deshalb rühren sich im Spätherbst auf den Ländereien der Familie Grohmann viele Hände. Bei der Ernte helfen alle mit, auch zufällig anwesende Freunde aus Deutschland. Gerade die sind oft enttäuscht, wenn Sie Oliven direkt vom Baum essen. Denn sie schmecken nicht besonders gut. Erst die Kunstgerechte Weiterverarbeitung macht sie und ihr Öl zum Genuss.

Genau darauf verstehen sich die Bauern auf dem Peloponnes besonders gut. Der Olivenbaum prägt die Halbinsel, die übrigens nach Pelops dem Sohn des Tantalos benannt ist, wie keinen anderen Landstrich Griechenlands. Die knorrigen, teilweise uralten Ölbäume, geben ihr Form und Farbe. Peloponnes “Es gibt hier keine Spur von Hässlichkeit, sei es in Linie, Gestalt oder Gefühl”, schrieb Henry Miller vor mehr als 50 Jahren in seinem bekannten Buch “ Der Koloss von Maroussi”. Und die Landschaft weist nicht zurück, sie nistet sich ein in die offenen Kammern des Herzens, sie erfüllt sie, wächst, verdrängt alles andere. Noch heute können sich Besucher der Anziehungskraft der Halbinsel, die durch den Bau des Kanals von Korinth eigentlich zur Insel geworden ist, nur schwer entziehen. Sie ist ein einziges Natur – und Freilichtmuseum. Seine weltberühmten Ruinenstädten künden von einer viertausend Jahre alten Kultur und Geschichte, die einzigartig ist.

Unser ‚BELESSI‘ Olivenöl kommt aus dem Land zwischen der kleinen Küstenstadt Galatas im Osten des Peloponnes und dem Örtchen Trizina. Selbst das unscheinbare Trizina ist durchwirkt von Mythologie. Dort liegt noch heute der Steinquader unter dem Theseus der Sage nach die Sandalen und den Speer fand, die ihn als Sohn des Athener Königs Aigeus auswiesen. Er hob den Zentnerschweren Brocken spielend Hoch, nahm beides und befreite seine Heimatstadt aus der Hand der Feinde. Danach schritt der Junge Held zu neuen Taten. Er besiegte im Auftrag seines Vaters den Minotaurus, das Ungeheuer mit Menschenleib und Stierkopf, dem die Athener ihr schönsten Kinder opfern mussten. Die Geschichte endet tragisch. Wie die meisten Geschichten auf dem Peloponnes.

Nur eine Stunde entfernt von Galatas und Trizina liegen die verfallenen Mauern des antiken Mykene – einst die mächtigste Stadt Hellas und Wahrzeichen des schaurigen Schicksals des Atridengeschlechts. Dort nahm der Trojanische Krieg seinen Ausgang. Denn der Bruder von Mykenes König Agamemnon war mit der schönen Helena verheiratet, die ihm der Trojanische Prinz Paris stahl. Jeder kennt die Geschichte. Agamemnon opferte seine Tochter Iphigenie der Kriegsgöting Artemis, damit sie Wind für seine Flotte sandte, um nach Troja auszulaufen. Als der König zehn Jahre später siegreich zurückkehrte nahm seine Frau Klytämnestra bittere Rache für den Tod ihrer Tochter. Sie ließ Agamemnon von ihrem Geliebten töten. Und wurde dafür wiederum von ihren beiden Kindern Orest und Elektra erschlagen. Die Götter haben die Atriden verflucht hieß es in der Antike.

Damit stand das Geschlecht nicht alleine. Auch der Heiler Asklepios, Urvater der Medizin, zog sich den Zorn Zeus zu: ein Blitzstrahl schleuderte ihn in die Unterwelt. Asklepios wirkte in Epidaurus, das zwischen Mykene und Trizina liegt. Sein Heiligtum befindet sich neben dem Antiken Theater, einem der am besten erhaltenen im ganzen Mittelmeerraum, mit einer erstaunlichen Akustik. Einst begingen die Hellenen hier alle vier Jahre die Asklepien, sportliche und musische Wettkämpfe, sozusagen die Vorläufer der Olympiade. Doch vor allem war das Heiligtum Ziel vieler Kranker aus ganz Griechenland, die dort Hilfe suchten.

Schließlich hatte der weise Kentaure Cheiron dem Asklepios, der übrigens der Sohn des Appolon war, in die Heilkunst eingeweiht. Alle Darstellungen zeigen den antiken Mediziner mit dem Äskulapstab – noch heute Zeichen der ärztlichen Würde und Verpflichtung.

Um den Stab windet sich eine Schlange. Sie kannte nach alter Überlieferung ebenso wie Asklepios die Heilkraft der Kräuter und Pflanzen.

Wer weiß, vielleicht benutzte der Große Heiler der Antike auch schon Olivenöl als Medizin: Denn es soll hervorragend gegen Muskelkater, Gelenkschmerzen, Ohrenschmerzen und Bienenstiche helfen. Wissenschaftlich belegt ist diese Wirkung nicht. Doch jüngste Forschungen brachten den wahren medizinischen Nutzen des Olivenöls an den Tag: Es vermag den Anteil des ungesunden Cholesterins, das den Herzkranzgefäßen schadet und Herzinfarkte begünstigt, zu senken. Nun wissen wir auch, warum es den Menschen im Mittelmeerraum gesundheitlich besser geht als den Mittel – und Nordeuropäern – ihrem kalorienreichen Essen und dem guten Rotwein zum Trotz: Sie verwenden vor allem Olivenöl zum Kochen. Das grünflüssige Gold vom Baum des Lebens bietet nämlich Genuss ohne Reue.

Probieren Sie das Belessi Olivenöl von Magoula Rastoni. Sie werden es mögen.

Belessi - Magoula Rastoni
1 Liter Belessi Olivenöl Magoula Rastoni